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Filmkritik: Billy Elliott - I will dance

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    Filmkritik: Billy Elliott - I will dance

    Billy Elliot – I will Dance


    Die Engländer haben uns schon „ Grasgeflüster „ beschert, und wer auch gerne heult bei Filmen wie
    „ In einem Land vor unserer Zeit „ und „ Im Reich der Sonne „, und fasziniert ist bei „ Gilbert Grape –
    Irgendwo in Iowa „, und fast umfällt vor Liebe zu „ Die Asche meiner Mutter „,der ist hier richtig aufgehoben
    bei diesem kleinen Kunstwerk. Also wenn bald einer einen Oscar bekommen soll, dann bitte sofort den Jungen der den Darsteller dieses Filmes spielt. Ganz leise fängt das Leben an und manchmal denke ich wirklich wieso ich nicht mehr dankbar bin in diesem Leben, aber nach diesem Film weiß ich es. Wenn ein Mensch es lange gut hat, dann wird er verwöhnt und ist nicht mehr dankbar, das ist eben das Problem. BILLY ELLIOT ( Jamie Bell ) ist gerade 11 Jahre alt, als er den Streit seines Vaters DAD, ihn erreicht. Das Leben in diesem kleinen Englischen Bergbauerndorf Durham ist so ungefähr wie in „ Germinal „. Einfach so wie man es sich nicht vorstelle. Alle wohnen in Reihenhäuser, alle arbeiten für wenig Geld unter Tage und schuften sich die ganze Zeit ab, und Billys Bruder, TONY ist ein Schwein, der viel schimpft und randaliert, und fast ein IRA Terrorist sein könnte. Er tritt auch den Streikbrechern bei, weil die Firma einfach zu wenig Geld hat um die Arbeiter zu zahlen, und bessere Bedingungen zu liefern. Die Gewerkschaften kämpfen und kämpfen, und kommen nicht weiter. DAD´s einzige Freude ist das BILLY in seine Fußstapfen tritt und auch so wie er Boxer wird, und in den nächsten Jahren wie bei „ Rocky „ trotz ärmlichen Verhältnissen, was besonderes leistet.
    Nach einiger Zeit Unterricht, kommt aber BILLY durch den Anblick der kleinen 11 Jährigen DEBBIE – die Tochter der Lehrerin, auf den Geschmack mal was anderes, als den brutalen Sport des Sich zusammenschlagens zu probieren. Ballett. Sein Freund MICHAEL KATHERINE ist natürlich bald dafür, und entpuppt sich immer mehr als Kind mit Schwulsexuellen Avancen, und will sogar irgendwas von BILLY der seine Gutmütigkeit spielen läßt und ihm Desinteresse zeigt. BILLY muß sich immer verstecken vor seinem teils rabiaten Vater, der als er draufkommt, einen Kleinen Tobsuchtsanfall bekommt.
    „ Marco „, „ Heidi „ waren schon Weltdramen, was sich aber in diesen 106 Min. Abspielt ist ein Drama das man einfach gesehen haben muß. Heimlich nimmt BILLY die ganze Zeit Tanzstunden bei MRS. WILKINSON, und versorgt nebenbei seine senile Großmutter, Grandma, und kümmert sich auch so neben der Schule um ne Menge. Diese Leute dort haben nichts, und sind trotzdem glücklich und irgendwie ist das doch ein Zeichen, das nicht nur jetzt in der Weihnachtszeit draufkommend, einfach der ganze Tand, und die ganze Materialistisch verseuchte Welt, nicht glücklich ist, das einfach Arbeit und ein Ziel zu verfolgen was ganz was besonderes ist, und das das auf alle Fälle mehr Sinn hat als viele andere Dinge die im Leben ablenken.
    MRS. WILKINSON will unentgeltlich Einzelunterricht geben, weil sie den Jungen für talentiert genug hält, um von der Londoner Ballettschule aufgenommen zu werden. Unter ihrer strengen Regie muss Billy hart an der Vorbereitung dafür arbeiten. Aber nur beim Tanzen fühlt er sich glücklich, wenn alles andere schwarz aussieht! Trotz eigener Misserfolge, trotz aller Verbote seines Vaters und trotz mangelnder Unterstützung verfolgt er hartnäckig sein Ziel. Und sein Ziel ist bestärkt von der Großen Beschissenheit des Lebens.
    Wer erinnert sich nicht an „ Center Stage „ oder „ Coyote Ugly “, der Film ist einfach besser.
    Die Engländer muß man sich wirklich merken. Ein Film der wirklich reingeht und auch für Ballett Muffel geeignet ist, gerade für die, denn als die ganze Musik spielte, und die ganze Tanzerei abging, hab ich irgendwie das Gefühl gehabt, sanft und leicht über die ganzen Zuschauer zu schweben, aber leider leider ließ mich meine Freundin nicht und hielt mich fest, weil sie den Vorschlag aufzustehen und herumzuspringen nicht für gut befand. Sie kniete sich sogar hin und flehte mich an nicht aufzustehen, und hat es geschafft.
    Den Rest der Zeit haben wir den Teppich rausgerissen weil wir wieder keine Taschentücher gehabt haben.
    Tapeten waren auch noch da. Der Film ist irgendwie nicht überladen, und war auch gar nicht spektakulär, aber gerade durch diese Stille und diese ganze Ruhe, hat der Film alles gebrochen, Oscar für BILLY, einfach alles was man sich vorstellen kann. Der Film ist nicht nur rührend, er ist einfach irre gut, nachdenklich, und alle spielen sehr gut, Und überhaupt das ganze Klima in einer Gegend voller schlagender Bullen, und Streikbrecher, einfach gut.

    Heulende

    94,55 von 100
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