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Filmkritik: Luna Papa

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    Filmkritik: Luna Papa

    Luna Papa

    Diesesmal kommt eine Tragikkomödie aus dem fernen Osten, aus dem fernen Rußland.
    Die Hauptdarsteller sind – MAMLAKAT ( die Hauptdarstellerin, ne komische schrille Alte ), NASREDDIN
    ( Ihr Bruder, ein Schwachkopf, und ein bißchen zu viel im Afghanistankrieg gekämpft ), SAFAR ( Ihr komischer Vater, der 80 Jahre ist, und mit 60 Jahren noch mal ne Tochter auf die Welt brachte, und ein ziemlich gestrenger Mantelträger ist er auch ), ALIK ( der später noch mal auftritt, und ein Haudegenhaudraufkerl ist ), und eben diese, und noch so ca. 200 Vollprimitivoneandertaler leben in einem Kuhkaff, irgendwo da draußen, wo sich Sandkorn und Düne, Sadomasogrüße zuwerfen.
    Die Gegend ist schon ziemlich arg, und die Leute sind es auch, und es ist eine Zeit wo die Rache gilt, wo die Blutrache herrscht, wo die Leute voll Ihrer Primitivität, gar nicht mehr entscheiden können, was in Ihrem Islamischen Glauben so richtig und falsch ist. Ein Land und ein Menschenschlag der Primitiv aber nett ist, wo jeder gastfreundlich ist, und jedes 2. Kind, mit Waffen nuckelt, anstatt wie in Europa mit Schnullern.
    Das Nest heißt FAR KHAR und die 17 jährige MAMLAKAT träumt nur von einem, sie will eine Schauspielerin sein, und das einzige Kino ist irre weit weg, und besteht aus Mittelklasseschauspielern, die Shakespeare nachspielen, und den kennt außer Ihr eh fast keiner.
    Die Schauspieltruppe die herumzieht mit Ihrem alten Flugzeug, und aus dem Flugzeug, Schafe und ähnliches stiehlt, zieht eben so von Stadt zu Stadt und verdingt sich Ihren Lebensunterhalt. Eines Tages hört sie natürlich von denen, und will in das ziemlich weit entfernte Dörfchen sowieso fahren, mit Ihrem Vater, um die Truppe dort zu besuchen, und Othello zu begutachten. Der Bruder NASREDDIN ist immer dabei, weil Vater eine Kaninchenzucht hat, und Geld sammelt für eine zukünftige Operation für den Bruder von MAMLAKAT.
    Die Mutter von Ihr ist leider bei Ihrer Geburt gestorben, und so wie wir mit unseren Genitalien reden, reden die Leute halt mit Steinhaufen wo die Familien liegen, und das hinter dem Haus, wo man normalerweise sein Klo hat. Nun da gab es keine Friedhöfe, und so gesehen ist es schon praktischer seine Verwandten bei sich unterzubringen, nur bei uns wäre es schwer, dann diese zu zerstückeln um sie in die Gefriertruhe zu stopfen.
    Unterwegs wird SAFAR von einigen selbsternannten Milizigorillatruppen angehalten mit Kalaschnikows, die Geld wollen, aber SAFAR überrumpelt mit Hilfe seiner Tochter und dem Bruder den Anführer der Bande, die mit einem kleinen Panzer hochbewaffnet auf Selbsternannte Patrouille ziehen, um alle Ausweiszukontrollieren, und nimmt ihn mit, um ihn dann gnädigerweise einige KM weiter abzusetzen.
    Leider streikt die Karre, und nachdem man noch schnell ein Boot anhält, um MAMLAKAT mitzunehmen, reist eben diese tanzend, und sich freuend in das nächste Kuhkaff um Othello zu sehen, kommt aber natürlich zu spät. Sie wandert durch die Büsche hinter dem Haus um sich auszuwüten, und da kommt ein fremder Mann zu Ihr, der notgeil sie langsam betatscht und sie dazu bringt, Ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen, um ihm die Jungfräulichkeit zu schenken. Natürlich ist sie dann, als sie das mitkriegt, ziemlich schwer beschreckgeistert, und Ihre Schwester, wollt sich fast das Leben nehmen.
    Tja in so Islamischen Ländern ist das eben eine Unsitte, ohne Mann Sex zu haben, und Ich frage mich was da wohl wäre, wenn die Typen da unten einen Beate Uhse Shop vor der Haustür haben, und Theresa Orlowski einen Besuch abstattet. Natürlich beichtet sie dem Vater die Tat, und der will sie meucheln, aber sie rennt davon, und beide schwören sich, den Typen zu finden. Ausser das es ein Schauspieler war, weiß man nichts, und die Namen in der Hand, reist der Vater mit seinen beiden Kindern von Stadt zu Stadt und zerrt den einen und den anderen hinaus, um von seiner Tochter den Namen zu hören, um diesen dann, sanft verprügelnd zu seinem Schwiegersohn zu machen.
    Der Film ist etwas eigenartig, und besitzt eine leise Lautkraft zum Humorsarkastischsurrealem, das etwas
    einschläfernd unverständlich ist. MAMLAKAT will Abtreiben, aber wird vom Vater und Schwester gehindert, und auch Ihr Bruder steht Ihr bei, und alle wollen das sie das Baby zur Welt bringt.
    Das Dorf unterstützt sie natürlich auch dabei, indem es sie als Hure, Schlampe und Bastardfotze an den Pranger stellt, und Ihr ausweichst, Ihr nachläuft, sie nachäfft, und eine Menge gehässige Dinge macht und sagt.
    Leider stirbt der Doktor, und so ist sie auf sich alleine gestellt, und reist erstmal weg, um den Typen alleine zu finden, und Ihr Leben eigens zu gestalten. Finden tut sie ALIK einen Rot kreuz Mitarbeiter, der vom Nebenberuf, Spieler, Dieb, Taschengauner ist, und der sie unbedingt heiraten will, nachdem sie ihm das Leben gerettet hat. Die 7 Monate lange Suche hat den Vater ausgezerrt, und als sie sich davonschleichend wieder zu Ihrem Vater begibt hat sie einen neuen Schwiegersohn an der Seite.
    Keiner kann sie leiden, und als Vater und Ehemann bei der Hochzeit von einer Kuh getötet werden, wird es zu Ende noch mal spannend, da sie dann den richtigen findet.
    Nun warum der Streifen der so ne Mischung zwischen „ Magnolia „ meets „ El Topo „ im Münzklo, ein Geniestreich sein soll, ist mir rätselhaft. Die Aufnahmen sind schön, die Geschichte ist mal was anderes, und irgendwie hat die Story aus dem Fernen Irgendwas Land ja sein Flair. Afghanistan ist ja auch ein cooles Land, die Leute so richtig Neandertalisch, aber Irre nett. Für uns Westler ist die Story etwas abgedreht, und wenn man nicht genau die Leute kennt, oder wenigstens ein bißchen in die Story reingeschnuppert hat, wird man nicht so richtig bei dieser Komödienhumorstory mitleben können.
    Für Leute mit Sinn für Geografie – Far – Khar liegt 80 Km östlich von Qonduz, und das ganze liegt 800 Km Nordwestlich von Islamabad, und 150 Km südlich der Grenze von Tadjikistan.
    Irgendwie ist es nett, wenn man müde von der Arbeit heimkommt., und im Film mal kurz an der Sessellehne nuckelt, und dann sanft mit einem Fußtritt von Freundins rechter Hand aufgeweckt wird.

    Sandige

    66,67 von 100
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