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unlucky monkey????

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    unlucky monkey????

    Ich wollte nur mal fragen ob irgendwer diesen film kennt und
    wie er so ist


    visit: www.hellboundstudio.com www.teenage-riot.com

    #2
    Ich hab gestern mal mit der DVD begonnen...

    Weiß noch nicht was ich davon halten soll.
    Ein eigenartiger Film. In den ersten 30 Minuten passiert nicht sehr viel und das was passiert geschieht in wenigen Sekunden, der Rest (in den 30 Minuten) wirkt etwas langatmig.
    Wirkt wie eine Mischung aus ruhigem Erzählkino das von Actionelementen aufgelockert wird.

    Werd in mir heute oder morgen nochmal ganz ansehn, viertel 4 in der Früh ist wohl doch kein idealer Zeitpunkt für diesen Film.

    Die Qualität der DVD ist gut.
    HUM


    "Ich kauf mir ein Pferd"
    "Ich kauf mir auch ein Pferd....und ein Zebra....und einen Löwen der das Zebra jagt damit ich es auffressen kann"

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      #3
      viertel vier ist absolut kein guter zeitpunkt!!1

      wenns geht schreib halt rein wie er war!
      es wäre auch nett wenn du mir schreiben würdest
      um was es in etwa geht und ob der film blutig ist oder
      nicht.

      danke


      visit: www.hellboundstudio.com www.teenage-riot.com

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        #4
        So, hab ihn mir jetzt nochmal zu einem besseren Zeitpunkt angesehn und muß sagen mir gefällt der Film sehr gut.

        Der Film vermischt ruhiges Erzählkino mit Gangster-Thriller- Action- und schwarzen Komödieneinflüssen auf nahezu perfekte Art und Weise.
        Wer sich Japan-Popcorn-Kino erwartet wird sicherlich enttäuscht sein.


        Hier noch eine IMHO ziemlich treffende Kritik von www.elektrischeschatten.de :

        Sabus Filme gehören sicherlich zum Innovativsten, was das japanische Kino zu bieten hat. Und zum Intellektuellsten. Mit UNLUCKY MONKEY übertrifft er aber nicht nur sich selbst, sondern auch das allermeiste andere, was sich im Bereich des angeschrägten Gangsterkinos so herumtreibt. Tarantino wer?, möchte man unweigerlich fragen, nachdem man UNLUCKY MONKEY gesehen hat, aber das ging einem bei POSTMAN BLUES im Grunde nicht anders. Nur daß diesmal das Sujet wieder wesentlich typischer ist. Dennoch, was hier an Handlungssträngen, kruden Zufällen, Überschneidungen, Begegnungen aller Art und Ideen zu einer absolut meisterlichen Loserballade zusammengeführt wird, sucht schon seinesgleichen.

        Schon die Exposition ist ein echtes Kunststück. Unser Protagonist (Shinichi Tsutsumi) sowie ein Mitstreiter sind auf dem Weg zu einem Banküberfall, und währenddessen hält Tsutsumi im Auto einen ewig langen Monolog über die zu erwartende Anzahl von Wachen, dem damit verbundenen Tapferkeitsfaktor, wieso eigentlich die meisten Verbrechen schief gehen und ob Wetter und Vollmond ihr Schicksal beeinflussen werden. Schließlich wollen sie gerade die Bank stürmen, als ein fremder Bankräuber herausgerannt kommt, unterm Arm eine Tasche mit Geld. Gerade als dieser die Straße überqueren will, wird er von einem Auto gerammt, die Tasche fliegt in hohem Bogen durch die Luft und wird von Tsutsumis Partner aufgefangen. Dieser rennt nun mit der Beute los und - wird ebenfalls plattgefahren, woraufhin die Tasche direkt in Tsutsumis Armen landet. Der rennt nun, was das Zeug hält, vor der Wachmannschaft davon, in der einen Hand die Kohle, in der anderen sein Messer, und nach einiger Zeit hat er endlich die Verfolger abgeschüttelt. Er atmet erleichtert auf, schaut hinter sich, dreht sich wieder um und - rammt einem Mädchen aus Versehen das Messer in den Bauch. Cut auf Tsutsumis geschocktes Gesicht, während sich langsam bei lärmender Musik der Titel des Films in riesiger, knallgelber Typo über seine Fresse schiebt. Danach ist erneute Flucht alles, was ihm einfällt, und völlig erschöpft verbuddelt er schließlich die Tasche außerhalb der Stadt. Soweit also Sabus Reminiszenz an seinen eigenen D.A.N.G.A.N. RUNNER. Fortbewegung ohne Ziel, weg, nur weg, irgendwo hin, als wäre man in der entsprechenden Rubrik der L'Tur Homepage Anno 2000. In Wirklichkeit aber Sabus geniale Übertragung seines perpetuum mobile Prinzips aus D.A.N.G.A.N. RUNNER sowie dem Aufweichen dieses Prinzips und einem genialen Brückenschlag zum neu definierten Ziel. Irgendeinem, aber immerhin einem Ziel. Nicht mehr die Bewegung selber ist Sinn und Zweck in sich. So scheint es. Ganz kurz. Wir gehen nirgends hin, wir begnügen uns damit, aufzubrechen und Lebendiges abzubrechen, zugunsten der Leere und der Schnelligkeit. Virilio. Von da an übernehmen Chaos und Zufall die Regie, wenn unser Held in die Machenschaften einiger Yakuza verwickelt wird, sich um sein Geld Gedanken machen muß, an eine Bürgerinitiative gerät und vieles, vieles mehr geschieht, das man einfach selber gesehen haben muß.

        Nachdem D.A.N.G.A.N. RUNNER noch die persönliche, die dem Menschen eigene Fortbewegung thematisierte und Sabu in POSTMAN BLUES zur beginnenden Metempsychose des Fahrrad-Passagiers überging, wenn man so will, ist auch in UNLUCKY MONKEY alles pausenlos in Bewegung. Tsutsumi ist ständig unterwegs, er rennt, er läuft, er schleppt sich, er fährt, er dreht sich im Kreis, er kommt niemals an. Alles ist diesmal anders und doch gleich. Ziellosigkeit, alles in allem. Kein Wunder, daß Tsutsumi und alle anderen Verlierer sind. Wären sie bloß mal stehengeblieben. Siehe D.A.N.G.A.N. RUNNER. Pervers nur, oder konsequent, daß gerade Fahrzeuge stets die unangenehmsten Folgen für Tsutsumi bringen. Wie zu Beginn, als er zur Bank fährt und die völlige Ziel- und Orientierungslosigkeit beginnt. Oder später, als er eine höchst unerquickliche Erfahrung als Anhalter machen muß. Aufbrechen heißt, sich fortbewegen, vom Quai ablegen, aus dem Hafen auslaufen, losfahren, heißt aber auch mit seiner Ruhe brechen, auf die Gewalt der Geschwindigkeit abfahren, jene unvermutete Gewalt, die das Fahrzeug erzeugt, jene Schnelligkeit, die uns so jäh von den durchquerten Orten losreist und der wir uns im allgemeinen Verkehr hingeben. Virilio. Bei UNLUCKY MONKEY der Anfang vom Ende. Da kommt niemand mehr zur Ruhe, wie auch in Sabus anderen Filmen, immer schneller und schneller, siehe POSTMAN BLUES, dreht sich alles dem eigenen Exitus entgegen. Zwangsläufig, nach Virilio. Mit oder ohne Fahrzeug, nach Sabu, und der versteht es meisterlich zu Beginn des Films, den Transfer zurück von der maschinellen Geschwindigkeit auf die menschliche Eigendynamik zu inszenieren, wenn die Maschine ganz natürlich gleich zweimal den Tod bringt, ihre Gewalt auf Tsutsumi überträgt und dieser dann von der Dynamik des Künstlichen getrieben versehentlich ein weiteres Leben auslöscht. Schicksal? Eher Programm.

        UNLUCKY MONKEY ist schlicht Wahnsinn, ein gnadenlos abgefucktes Stück brachialsten Thriller-, Action- und Erzählkinos, vor dem man nur den Hut ziehen kann. Nicht fünf Minuten, in denen nicht etwas Haarsträubendes passiert, sei es eine zufällige Begegnung, eine absurde Situation, das übliche Blutbad next door, Sabu fackelt hier ein Feuerwerk an tiefschwarzen und kaputten Gags, schrillen Einfällen und heftigen Gewaltausbrüchen ab, daß es nur so kracht. Obwohl hier alles derartig over the top ist bleibt das Geschehen trotzdem glaubwürdig, erscheint nichts an den Haaren herbeigezogen. Lediglich einleuchtende Konsequenz. Nicht nur, weil man das Prinzip Zufall, oder auch Wahrscheinlichkeit, in Flussers Definition, resultierend aus dem Tempo sehr früh als gültig akzeptiert, sondern auch weil UNLUCKY MONKEY sich in puncto Logik keine Blöße gibt.

        Genauso wenig wie bei der Inszenierung, die wirklich brillant ist. Sabu läßt wenig visuelle Mittel aus, verpaßt UNLUCKY MONKEY eine unverwechselbare Dynamik, fuhrwerkt mit der Kamera wie ein Verrückter in der Gegend herum, aber mit Sinn und Verstand, schneidet geniale Parallelmontagen, genauso wie Rückblenden und Traumsequenzen, und allein das Delirium, in das Tsutsumi später im Film gerät und währenddessen er völlig paranoid wird, ist eine filmische Glanzleistung, die das Zusammenspiel Optik, Inhalt und Emotion unvergleichlich packend auf den Punkt bringt. Nur ein Beispiel, aber UNLUCKY MONKEY bietet von diesen genug im Überfluß. Ganz abgesehen von Darstellerleistungen, die im positivsten Sinne jenseits von Gut und Böse sind, allen voran von Shinichi Tsutsumi, der bereits in POSTMAN BLUES großartig war und hier perfekt den Verlierer gibt.

        Was soll man noch sagen? Sabu ist ohnehin Pflichtprogramm. Davon ab jedoch zählt UNLUCKY MONKEY zu den ganz großen Filmen des Genres und beweist eine besondere Art von Intelligenz und Klasse, die nur schwer zu finden sind. Unser Glück, daß Sabu diesen Meilenstein geschaffen hat. Zum Staunen, zum Freuen, zum Nachdenken. Und immerhin: bei aller Geschwindigkeit, Erfahrung und der Neudefinition des Begriffes Bewegungsauslöser erweitert Sabu seine Thematik wieder einmal um ein genuin positives Moment. Virilio. Jeder Aufbruch ist auch ein Abbruch unseres Kontaktes, unserer direkten Erfahrung: die Bewegung, die das Fahrzeug vermittelt, zerreißt und foltert den Körper, dem seine Eigenbewegung genommen wird - eine sensorische Deprivation des Passagiers. Mitgefahren, mitgefangen - die Gewalt der Fahrt läßt uns keinen anderen Ausweg als weitere Beschleunigung und Verlust des Unmittelbaren. Sabu gibt seinen Charakteren das Unmittelbare zurück. Zum Schluß.

        jens niedzielski


        Ein Review zur DVD wird heute im Laufe des Tages online sein.
        HUM


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          #5
          hai, also ich war/bin eigentlich auch begeistert von dem film, nur was soll der schluss mit dem auferstandenen ?!? boss ? fand ich ziemlich unpassend und unlogisch.

          st.john

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