Hi Leute,
ich muss der Diskussion über Mondofilme nun doch etwas entgegensetzen. Es gibt meiner Meinung nach Filme, die weitaus schlimmer als die Pseudo-Dokumentationen sind und dazu noch direkt aus dem Hause Hollywood stammen und damit der breiten Öffentlichkeit zugeschnitten sind.
Gemeint sind so manche "Anti"-Kriegsfilme, die vor allem in der letzten Zeit zu Haufe erschienen sind. Normalerweise entsteht dieser Propagandaschund nur dann, wenn die Nation wieder auf Krieg eingestimmt werden soll. Vermutlich gab es auch diesmal genug Gründe dafür, die drei von mir unten aufgelisteten Filme zu drehen.
Ich muss mich jetzt einmal richtig über den Schwachsinn aufregen, den ich mir letztens (bewusst) angetan hab.
[img]http://*************.at/shop/media/windtalkers.jpg[/img]
Windtalkers
Story:
Der Indianer Ben tritt der Army bei, um sie im Kampf gegen die Japaner mit unerschütterlicher Loyalität zu unterstützen. Er und seinesgleichen setzen einen Code ein, der auf der einheimischen Sprache basiert und die Entscheidung zugunsten der Vereinigten Staaten im Pazifik bringen soll. Aufpassen soll auf ihn Nicolas Cage, der trotz erheblichen Verletzungen am Ohr, den ihm erteilten Auftrag nur dazu verwendet, seine gefallenen Kameraden rächen und einen Japaner nach dem anderen ins Grab bringen will.
Stellungnahme:
Jetzt ist es amtlich! Die Indianer sind eigentlich doch ganz in Ordnung! Sie gehören zwar nicht zu den "waschechten" Amerikanern, so wie es manche Formulierungen im Film durchdringen lassen, aber solange sie Seite an Seite mit den "richtigen" Amerikanern zusammenkämpfen, steht ihnen in Punkto Patriotismus nichts nach.
Wenn nicht gerade in verwickelten Kampfszenen der ein oder andere Japaner einfach nur albern umfällt, weht vermutlich gerade eine USA-Flagge im Hintergrund oder es finden geistreiche Konservationen statt ... über Patriotismus, das saubere Amerika und was Amerika sonst noch zu bieten hat.
Ein völlig überflüssiger Beitrag zur Kameradschaft, auf den man hätte locker verzichten können. Wer schreibt die Drehbücher für solche Filme? Etwa das Militär selbst? Die Vermutung liegt gar nicht so falsch.
Zwei Schnitte lagen vor, für die das US-Verteidigungsministerium (!) verantwortlich war. Vermutlich passten die Szenen nicht in das Konzept, des ehrenvollen, amerikanisch-patriotischen Kriegers :
Fazit:
Klischeehafter, patriotischer Schund. Einfach nur anspruchslos
[img]http://*************.at/shop/media/wirwarenheldenkauf.jpg[/img]
Wir waren Helden
Story:
Mel Gibson übernimmt ein Platoon im Vietnamkrieg und schießt fiese Vietnamen über den Haufen.
Stellungnahme:
Ingesamt wohl der mit Abstand schlimmste (!) und ekelhafteste patriotische Film, den ich jemals gesehen hab!!
Wenn es nach diesem Film ginge, hätten die Vereinigten Staaten wohlmöglich den Vietnamkrieg gewonnen.
Keine Wort der Kritik. Der Ausgang des Krieges wird erst im Schlussepolog erwähnt, wenn der amerikanische Durschnittsbürger den Kinosaal ohnehin schon verlassen hat.
Aber beginnen wir von Anfang an:
Als ein Trupp französischer Soldaten in einen Hinterhalt von fiesaussehenden Vietnamesen gerät und eliminiert wird, ruft das die Amerikaner zum Plan, angeführt von "Der Patriot" und "Bravehart"-Darsteller Mel Gibson.
Der hat zu Hause nicht nur eine gutaussehende Frau, nein er ist auch Familienvater von sechs Kindern (!), Soldat und ein Herzensbrecher ... Im Grunde genommen ein ganz typischer Amerikaner :)
Langsam bahnt sich was an und Mel Gibson erklärt seiner Tochter, was es mit dem Krieg auf sich habe. Mehr als eine Begründung via "die guten menschen - wie dein papa - müssen die bösen Menschen aufhalten" kommt allerdings auch hier nicht raus, vermutlich hat Präsident Bush das Konzept Gut-Böse aus so manchem Filmzitat hier abgegriffen.
Endlich geht es in den Krieg. Das Platoon landet in Vietnam, wo es sofort auf fiese Schlitzaugen trifft, die regelmäßig aus dem Hinterhalt zuschlagen.
Die amerikanische Soldaten halten eigentlich gut mit, wenn trotzdem mal einer stirbt, endet das in absolut hirnlosen Sätzen wie [Ich liege jetzt im Sterben, habe Schmerzen, die ich mir hätte nie im Leben erträumen können, aber ...] "Ich bin froh, für mein Land zu sterben."
Während der Gnadentod in Asien sein Comeback feiert, schlägt die Idylle zu Hause sofortig um. Gerade noch saßen die Frauen der Soldaten gemütlich zu Tisch zusammen, da übernimmt Mel Gibson's Frau auch schon die Rolle des Briefträgers, der den hinterlassenen Ehefrauen die sogenannten Todesbriefe überreicht. Postgeheimnis wird in den USA eben ganz groß geschrieben
Den Vogel schießt jedoch das Schlußzitat ab, als Mel Gibson wieder zu Hause eintrifft : "Ich werde es mir niemals verzeihen, dass meine Männer gestorben sind und ich nicht."
Fazit:
Soll man lachen oder weinen? Eine Beleidigung an die Intelligenz

[img]http://*************.at/shop/media/blackhawkdown.jpg[/img]
Black Hawk Down
Story:
Die US-Armee kämpft in Somalia gegen einheimische Truppen und wird eingeschlossen. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt.
Stellungnahme:
Der Film ist nicht besser, als die schon kritisierten. Es wird mal wieder auf eine ganz plumpe Art und Weise versucht, Stimmung für eine bestimmte Partei zu machen. Ein Amerikaner kramt aus seiner Tasche noch ein Foto mit seiner Familie aus den Taschen, bevor die Meute auf ihn trifft. Dementgegengesetzt fällt ein Somali nach dem anderen um, vergleichbar mit den Japanern aus "Windtalkers".
Mein Lieblingszitat aus dem Film stammt zweifelsohne von einem verwundeten US-Soldaten, dessen Eltern man unbedingt mitteilen soll, dass "er gut gekämpft habe" (!) Argh, was für ein durchtriebener Schwachsinn, der nicht nur Fakten umdreht, sondern auch vor menschlichen Emotionen im Krieg nicht Halt macht.
Zum Schluß werden schließlich ein paar Amerikaner befreit und inmitten jubelnder Rebellierender aufgenommen. USA! USA!
Fehlt eigentlich nur noch eine Saddam-Statue, die man zu Fall bringt. Zum Schluß trifft endlich Blauhelmtruppe ein und der Film ist vorbei.
Das Schlimmste an dem Film ist wohl der verschwiegene Hintergrund. Wen interessiert, was wirklich in Somalia passiert ist [WAS SOLL DER NAZISCHEISS HIER IM FORUM? SCHAU MAL AUF DIE HAUPTSEITE WAS DA FÜR SKINGESOCKS ABGEBILDET IST!!!] der Link.
Fazit:
Der Film ist pure Unterhaltung, das möchte ich nicht abstreiten und hat seine zwei Oscars (u.a. Schnitt) auch verdient. Trotzdem ist er absolut anspruchslos und übertrieben patriotischer Mist.
a--
EDIT by Bizarre: lass solche links in zukunft sein, sonst hast du keine hier im forum
ich muss der Diskussion über Mondofilme nun doch etwas entgegensetzen. Es gibt meiner Meinung nach Filme, die weitaus schlimmer als die Pseudo-Dokumentationen sind und dazu noch direkt aus dem Hause Hollywood stammen und damit der breiten Öffentlichkeit zugeschnitten sind.
Gemeint sind so manche "Anti"-Kriegsfilme, die vor allem in der letzten Zeit zu Haufe erschienen sind. Normalerweise entsteht dieser Propagandaschund nur dann, wenn die Nation wieder auf Krieg eingestimmt werden soll. Vermutlich gab es auch diesmal genug Gründe dafür, die drei von mir unten aufgelisteten Filme zu drehen.
Ich muss mich jetzt einmal richtig über den Schwachsinn aufregen, den ich mir letztens (bewusst) angetan hab.
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Windtalkers
Story:
Der Indianer Ben tritt der Army bei, um sie im Kampf gegen die Japaner mit unerschütterlicher Loyalität zu unterstützen. Er und seinesgleichen setzen einen Code ein, der auf der einheimischen Sprache basiert und die Entscheidung zugunsten der Vereinigten Staaten im Pazifik bringen soll. Aufpassen soll auf ihn Nicolas Cage, der trotz erheblichen Verletzungen am Ohr, den ihm erteilten Auftrag nur dazu verwendet, seine gefallenen Kameraden rächen und einen Japaner nach dem anderen ins Grab bringen will.
Stellungnahme:
Jetzt ist es amtlich! Die Indianer sind eigentlich doch ganz in Ordnung! Sie gehören zwar nicht zu den "waschechten" Amerikanern, so wie es manche Formulierungen im Film durchdringen lassen, aber solange sie Seite an Seite mit den "richtigen" Amerikanern zusammenkämpfen, steht ihnen in Punkto Patriotismus nichts nach.
Wenn nicht gerade in verwickelten Kampfszenen der ein oder andere Japaner einfach nur albern umfällt, weht vermutlich gerade eine USA-Flagge im Hintergrund oder es finden geistreiche Konservationen statt ... über Patriotismus, das saubere Amerika und was Amerika sonst noch zu bieten hat.
Ein völlig überflüssiger Beitrag zur Kameradschaft, auf den man hätte locker verzichten können. Wer schreibt die Drehbücher für solche Filme? Etwa das Militär selbst? Die Vermutung liegt gar nicht so falsch.
Zwei Schnitte lagen vor, für die das US-Verteidigungsministerium (!) verantwortlich war. Vermutlich passten die Szenen nicht in das Konzept, des ehrenvollen, amerikanisch-patriotischen Kriegers :
- In der einen Szene bricht ein US-Marine einem toten japanischen Soldaten mit seinem Gewehr die Goldzähne heraus.
- In der zweiten herausgeschnittenen Szene begeht Sergeant Joe Enders (Nicolas Cage) ein Kriegsverbrechen, da er einen verletzten japanischen Soldaten tötet, der sich zudem ergeben wollte.
Fazit:
Klischeehafter, patriotischer Schund. Einfach nur anspruchslos



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Wir waren Helden
Story:
Mel Gibson übernimmt ein Platoon im Vietnamkrieg und schießt fiese Vietnamen über den Haufen.
Stellungnahme:
Ingesamt wohl der mit Abstand schlimmste (!) und ekelhafteste patriotische Film, den ich jemals gesehen hab!!

Wenn es nach diesem Film ginge, hätten die Vereinigten Staaten wohlmöglich den Vietnamkrieg gewonnen.
Keine Wort der Kritik. Der Ausgang des Krieges wird erst im Schlussepolog erwähnt, wenn der amerikanische Durschnittsbürger den Kinosaal ohnehin schon verlassen hat.
Aber beginnen wir von Anfang an:
Als ein Trupp französischer Soldaten in einen Hinterhalt von fiesaussehenden Vietnamesen gerät und eliminiert wird, ruft das die Amerikaner zum Plan, angeführt von "Der Patriot" und "Bravehart"-Darsteller Mel Gibson.
Der hat zu Hause nicht nur eine gutaussehende Frau, nein er ist auch Familienvater von sechs Kindern (!), Soldat und ein Herzensbrecher ... Im Grunde genommen ein ganz typischer Amerikaner :)
Langsam bahnt sich was an und Mel Gibson erklärt seiner Tochter, was es mit dem Krieg auf sich habe. Mehr als eine Begründung via "die guten menschen - wie dein papa - müssen die bösen Menschen aufhalten" kommt allerdings auch hier nicht raus, vermutlich hat Präsident Bush das Konzept Gut-Böse aus so manchem Filmzitat hier abgegriffen.
Endlich geht es in den Krieg. Das Platoon landet in Vietnam, wo es sofort auf fiese Schlitzaugen trifft, die regelmäßig aus dem Hinterhalt zuschlagen.
Die amerikanische Soldaten halten eigentlich gut mit, wenn trotzdem mal einer stirbt, endet das in absolut hirnlosen Sätzen wie [Ich liege jetzt im Sterben, habe Schmerzen, die ich mir hätte nie im Leben erträumen können, aber ...] "Ich bin froh, für mein Land zu sterben."
Während der Gnadentod in Asien sein Comeback feiert, schlägt die Idylle zu Hause sofortig um. Gerade noch saßen die Frauen der Soldaten gemütlich zu Tisch zusammen, da übernimmt Mel Gibson's Frau auch schon die Rolle des Briefträgers, der den hinterlassenen Ehefrauen die sogenannten Todesbriefe überreicht. Postgeheimnis wird in den USA eben ganz groß geschrieben

Den Vogel schießt jedoch das Schlußzitat ab, als Mel Gibson wieder zu Hause eintrifft : "Ich werde es mir niemals verzeihen, dass meine Männer gestorben sind und ich nicht."
Fazit:
Soll man lachen oder weinen? Eine Beleidigung an die Intelligenz



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Black Hawk Down
Story:
Die US-Armee kämpft in Somalia gegen einheimische Truppen und wird eingeschlossen. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt.
Stellungnahme:
Der Film ist nicht besser, als die schon kritisierten. Es wird mal wieder auf eine ganz plumpe Art und Weise versucht, Stimmung für eine bestimmte Partei zu machen. Ein Amerikaner kramt aus seiner Tasche noch ein Foto mit seiner Familie aus den Taschen, bevor die Meute auf ihn trifft. Dementgegengesetzt fällt ein Somali nach dem anderen um, vergleichbar mit den Japanern aus "Windtalkers".
Mein Lieblingszitat aus dem Film stammt zweifelsohne von einem verwundeten US-Soldaten, dessen Eltern man unbedingt mitteilen soll, dass "er gut gekämpft habe" (!) Argh, was für ein durchtriebener Schwachsinn, der nicht nur Fakten umdreht, sondern auch vor menschlichen Emotionen im Krieg nicht Halt macht.
Zum Schluß werden schließlich ein paar Amerikaner befreit und inmitten jubelnder Rebellierender aufgenommen. USA! USA!
Fehlt eigentlich nur noch eine Saddam-Statue, die man zu Fall bringt. Zum Schluß trifft endlich Blauhelmtruppe ein und der Film ist vorbei.
Das Schlimmste an dem Film ist wohl der verschwiegene Hintergrund. Wen interessiert, was wirklich in Somalia passiert ist [WAS SOLL DER NAZISCHEISS HIER IM FORUM? SCHAU MAL AUF DIE HAUPTSEITE WAS DA FÜR SKINGESOCKS ABGEBILDET IST!!!] der Link.
Fazit:
Der Film ist pure Unterhaltung, das möchte ich nicht abstreiten und hat seine zwei Oscars (u.a. Schnitt) auch verdient. Trotzdem ist er absolut anspruchslos und übertrieben patriotischer Mist.
a--
EDIT by Bizarre: lass solche links in zukunft sein, sonst hast du keine hier im forum
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